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Kakao Zeremonie

Feb. 07, 2023

Es klingt ein bisschen wie ein Zauber, wenn es heißt die Kakaobohne sei in die Welt gekommen, um den Menschen zu helfen und vielleicht ist es auch ein kleiner Zauber, der da in einem passiert, wenn man von ihr trinkt. Ein zart beleuchteter Raum, Körper im Schneidersitz, erwartungsvoll auf das, was gleich womöglich mit ihnen passieren wird. In der Luft der herbe Geruch des Kakaos, der sich an allem festsetzt, an Vorhängen, Teppich und Körpern.

Kakao während einer Kakao-Zeremonie hat wenig gemein mit der gemütlichen Tasse, die wir uns in den kalten Wintermonaten auf dem Sofa genehmigen. Hier wird die Kakaobohne in ihrer reinsten Form getrunken, gerochen - eben mit allen Sinnen wahrgenommen. 

Der Kakao offenbart uns Chancen, hilft uns Probleme zu erkennen, Lösungen zu finden, Gefühlen Raum zu geben. Vor allem aber hilft er uns wahrzunehmen. 


Die Zeremonie schafft für einen Abend einen geschützten Raum, in dem im eigenen Inneren nach Antworten geschürft werden kann. Aus diesem Grund ist es üblich, zu Beginn der Zeremonie eine bestimmte Intention zu setzen und sich die Frage zu stellen, wohin sich Gedanken und Gefühle bewegen sollen, während vom Kakao getrunken wird. Gibt es ein Gefühl, dem ich mehr Raum geben möchte? Gibt es Gedanken, die ich endlich ziehen lassen will?
All das sind Fragen, an denen wir in unserem schnelllebigen, oft stressigen Alltag blind vorbei hetzen. Gemeinsam mit dem Kakao, geführter Mediation, Mantra-Gesang und leichten Bewegungen nehmen wir uns die Zeit, den Blick wieder nach Innen zu richten. 


Aber was für eine Rolle spielt die Kakaobohne dabei? Schon die Ureinwohner Südamerikas verehrten die Kakaobohne und ihre Göttin Cacao mit einem schamanischen Ritual, das das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur wieder ausgleichen sollte und wussten um die heilende und helfende Wirkung von Kakao. Er wirkt herzöffnend, erdend, stärkt die Intuition und Kreativität und hilft dabei, die Verbindung zu sich selbst zu festigen. Manchmal wird die Kakaobohne auch „Teacher Plant“ genannt, da ihr nachgesagt wird, dir das zu offenbaren, was du gerade brauchst. Außerdem schlummert in der Kakaobohne besonders die weibliche Yin-Energie, die für unseren stressigen Alltag den perfekten Ausgleich bietet.


Wie eine Kakao-Zeremonie abläuft, lässt sich vorher selten genau planen, denn die Wirkung des Kakaos zeigt sich jedem unterschiedlich. Sicher ist nur, dass die Emotionen ins fließen kommen, Blockaden gelöst werden. Das kann mit positiven und auch negativen Gefühlen einhergehen. Der Genuss des Kakaos dient allein dazu, einen Zugang zu diesen Emotionen zu finden.

Der Zauber von Mama Cacao liegt also vor allem darin, dass sie uns lehrt, wieder genauer hinzusehen. Ein wohliges Gefühl von Aufgehobensein schwingt durch den Raum und wirkt wie eine schützende Hand, unter der sich lange vergrabene Emotionen wieder hervortrauen oder das Vertrauen zu sich selbst eine Stärkung findet. 


Halasana im Aerial Yoga Tuch
von Ramona Göbhart 26 Jan., 2023
Yoga Positionen mit den Namen Asana aus dem Sanskrit sind Position die sich zum teil perfekt im Tuch umsetzen lassen und sogar eine neue facette oder tiefe der Position erlaubt.
ramona goebhart mit laptop auf fensterbank
von rgoebhart 07 Jan., 2023
Was schafft in unserem Alltag Glück? Was holt uns aus Gedankenstrudeln, ohne dass der Raum für diese Gedanken verloren geht? Wie füttern wir unsere Seele nachhaltig und gesund? Ich las davon, dass Small Talk Fast Food sei, dass er schnell und aufputschend wirke wie ein Zuckerschock und nach einer kurzen, kurzen Weile nichts hinterlasse als ein Gefühl von Erschöpfung, Ermüdung. Was also passiert mit uns, wenn wir uns über eine lange Zeit keinen Raum für Tiefgründigkeit geben? In einer Studie der Universität Arizona* untersuchte man den Zusammenhang von Glück und Gesprächen. Man fragte sich, ob wir wirklich glücklicher sein können, wenn wir anders miteinander sprechen. Die Antwort, die man fand, lautete: ja. Der glücklichste Teilnehmer hatte den wenigsten Small Talk, führte stattdessen vor allem tiefgründige Gespräche. Miteinand er sprechen. Das ist einen Raum öffnen und ihn halten, ihn warmhalten, damit sich jeder Gedanke an die Oberfläche traut. Ich sage etwas, gebe dem, was sonst versteckt in meinem Kopf ist, einen Ton und bringe es so in die reale Welt. Was gesagt wurde, wird gehört, nicht nur von dir, sondern auch von mir. Manchmal macht es schon einen Unterschied, etwas laut wahrzunehmen. Miteinand er sprechen. Das ist spiegeln und widerspiegeln. Worte fallen nicht ins Leere, wenn sie unseren Mund verlassen. Da ist Reaktion auf das Gesagtes, Mimik und Gestik und noch mehr Worte und mit jeder Verarbeitung unserer ausgesprochenen Gedanken eröffnen sich neue Wege. Wir werden inspiriert, motiviert - durch uns und unser Gegenüber. So finden wir womöglich zu Ideen, die uns allein nie gekommen wären, finden Bestärkung in kleinsten Funken, spüren, wenn uns etwas nicht gefällt. Miteinander s prechen. Das ist Sinn und Wachsen. Sich öffnen erfordert Mut und er belohnt uns mit Weiterentwicklung. Und auch Zuhören belohnt uns. Es befriedigt unser Streben nach Sinn und wie kann unser Zusammensein mehr Sinn bekommen, als durch aussprechen und hinhören, durch Mut und Vertrauen? Miteinander s prechen also. Für das Glück, für Erkenntnis und irgendwie liegen diese beiden Dinge nah beieinander. Denn wenn wir erkennen, was gut ist, was schlecht, können wir an unserem persönlichen Glück arbeiten.  * https://jou rnals.sagepub.com/doi/10.1177/0956797618774252 
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